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Mein erstes Mal auf der Leipziger Buchmesse

Bericht von Maik Klein

Früh am Morgen um 4:00 Uhr ist es totenstill. Plötzlich schrillt mein Handywecker, den ich mir einen Tag vorher gestellt habe. Dann klingelt das Handy. Es ist meine Kursleiterin vom „Lesen und Schreiben“-Kurs. Sie sagt mit verschlafener Stimme, dass ich aufstehen müsse, um mit zur Leipziger Buchmesse fahren zu können. Eine lange Fahrt mit der Deutschen Bundesbahn. Ankunft in Leipzig-Messe Bahnsteig.
Wir gehen zu Fuß zur Leipziger Buchmesse.
Und ich bin beeindruckt von der Größe der Messehallen. Wir gehen in die große Glashalle und gleich wird uns allen sehr warm. Es ist ein sehr schöner und warmer Tag und die Glaskuppel verstärkt diesen Effekt. Wir geben unsere Jacken an der Garderobe ab.
In der nächsten Halle ist es sehr angenehm.
Wir gehen zu unserem Messestand und begrüßen die anderen, die an dem Messestand arbeiten: Mitglieder von anderen Selbsthilfegruppen und Tim-Thilo Fellmer. Er erzählt von seinem Leben mit der Lese- und Rechtschreibschwäche. Von seinen ersten Schreibversuchen bis hin zu seinem ersten und zweiten Buch. Jetzt ist er Autor.
Danach schauen wir uns in der Halle um. Mir fällt gleich auf, dass sehr unterschiedliche Gruppen von Menschen die Messe besuchen: Kindergartenkinder, Schulkinder und Senioren zum Beispiel.
Wir essen etwas zu Mittag.
Kleine Messestände mit kleinen Büchern und Hörbüchern. Bilder in Wörterbüchern. Die Lesung einer Dame.
Eine Berühmtheit, die ihr Buch vorstellt: Howard Carpendale in großer Runde.
Ich gehe in die Manga-Halle und drehe ein Kurzvideo. Menschen, die sich als Manga-Figur verkleidet haben.
Wir versammeln uns noch einmal an unserem Stand.
Eine Frau liest eine Geschichte aus ihrem Buch vor.
Schließlich, nach einer langen Reise, Ankunft in Lüneburg.
Wieder zu Hause.

von Maik Klein

Warum man nie aufhören sollte zu lernen

Nach zwei Jahren Schreiben lernen in einem VHS Kurs war ich der Meinung, das Schreiben schon sehr gut gelernt zu haben. Als ich von meiner Tochter in eine Pizzeria zum Essen eingeladen wurde, musste ich feststellen, dass es immer noch etwas zu lernen gibt. In der Pizzeria gab es nur Pizza, nichts anderes. Ich bekam eine Karte und einen Zettel, auf dem ich ankreuzen musste, was ich wollte. Fisch oder Fleisch und so weiter. Was ich aber nicht wollte, musste ich aufschreiben. Und genau das war mein Problem: Wie schreibe ich Zucchini, Artischocken, Sardellen oder Paprika?

Mit Computer und Rechtschreibprogramm kein Problem, aber so einfach schreiben? Ich wollte meine Tochter nicht fragen, also habe ich einfach losgeschrieben. Mehr schlecht als recht, man lernt halt nie aus.

Klaus R.